20.08 - 23.08 ... Bei den Bären in Vermont


Wollt ihr wissen, ob es Bären, Elche, Wildgänse und Lachse im Green Mountain National Forest in Vermount gibt? Ja es gibt sie und ziemlich viele davon. Und wenn man dann abends vom Parkplatz ca. 700m durch den stockdunklen Wald gehen muss, nur mit einer lausigen Kerze bewaffnet, dann bekommt man es schon EINWENIG mit der Angst zu tun. Aber was will man machen, wenn man sich einen schönen Platz am See, in absoluter Stille und Einsamkeit gesucht hat. Die Idylle könnte fast perfekt sein, wenn man ein ordentliches Zelt hätte. Aber hier ist es wie in anderen Ländern auch, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Wir kauften also ein 7-Mann-Zelt ;), eine Luftmatratze und eine Pumpe am Strassenrand, wo zufällig ein Einwohner des kleinen Nachbarstädtchens einen Vorgartenstand hatte. Als wir dann im Wald ankamen und feststellen mussten, dass die Ausrüstung absolut unvollständig war, mussten Brittas ich-bin-im-Osten-aufgewachsen-und-bau mir-mein-eigenes-Zelt-Fähigkeiten ran. Und ich muss mich mal selber loben, das Gebilde kommt einem Zelt sehr nahe. Oder?

Fix und fertig von meinen Bob-der-Baumeister Arbeiten setze ich mich an den See und will einfach nur die Nähe zur Natur und die Einsamkeit geniessen, da kommen alle 2 Minuten Kanufahrer auf dem See an mir vorbei. Und American-Like beginnt jeder einen Smalltalk mit mir ;) Sie haben mich also auch hier gefunden.
So lasse ich mich gern auf die netten Gespräche ein und erfahre, dass es am Abend mit regnen beginnen soll. Es sieht gar nicht danach aus .. aber in den Bergen (Die OstAmerikaner sagen zu 1000m hohen Hügeln, Berge) kann sich das Wetter schnell ändern. So erschnorren wir uns von unseren netten, jungen Nachbarn eine Plane für unser Zelt. ZUM GLÜCK ... denn es regnet wirklich die ganze Nacht und was soll ich sagen, den ganzen nächsten Tag.

Am Samstagabend, sind wir aber noch auf einen Geburtstag von Vals Bekannten eingeladen. Sie feiern in einem wunderschönen Haus in den "Bergen". Es ist eine nette, sehr sympathische Runde. Mit vielen interessanten Kontakten. Auf dem Heimweg stelle ich fest, dass es wohl an einer Taschenlampe für den langen Wanderweg bis zum Zelt fehlt, Val ist überzeugt, dass eine Kerze reicht. Kerzen sind schön auf einer Geburtstagstorte, aber sehr unpraktisch im Wald. So entscheide ich, dann ohne Kerze durch den finsteren Wald zu stapfen. Man hatte ich eine Angst, die Bären aber scheinbar auch. ;)

So erleben wir eine kalte Nacht im Regen und werden von Feuchtigkeit und dem Geschnatter der squirrels geweckt. Traurig und enttäuscht bauen wir das Zelt ab und fahren noch etwas in Vermont umher. Aber bei Regen macht es einfach keinen Spass. So machen wir am Abend einen Übernachtungsstop bei Vals Bekannten und fahren früh, bei Thunderstorm und Dauerregen zurück nach NYC. (Das geplante Fotoshooting mit Nate musste leider ausfallen)

Wenn man sich hier in NYC ein Auto mietet kostet das ne ganze Menge: 400 USD für 3 Tage, Wahnsinn. Na dafür ist der Sprit billig ;)

So kamen wir am Montagmorgen um 10 Uhr hier in NYC an und ich bin gleich zur Schule geflitzt und habe meinen Montagstest bestanden. (Müssen jeden Montag einen Leistungsnachweis erbringen) Das ist eben Schule, wie man sie kennt. Nicht Hausaufgaben vergessen, dann fliegt man (fast)

Nun bin ich einfach nur fix und fertig :) und freu mich auf die laute Woche in NYC. Ich werde ein paar Fotografen abklappern und habe schon ein Praktikumsangebot. Na mal schaun.

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