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nach der Arbeit |
Das
Oktoberfest in München ist dagegen nix, wenn man zur
West Indian American Day Carneval Assosiation geht. Ich bin eigentlich ein Mensch, der sich nicht scheut in
grossen Menschenmassen mit zu schwimmen, aber das war definitiv zu viel. Als ich an der gewünschten Subwaystation nicht aussteigen konnte, weil diese gesperrt war, hätte ich mir das alles schon denken müssen. Man kann nur den Officern (ich nehme meinen Satz von gestern zurück) danken, dass keine
Massenpanik ausgebrochen ist. Schon das Warten in der 80 Grad heissen Subwaystation liess mich etwas panisch werden, meine grosse Canon gut verpackt in der Tasche, wo sie auch die ganze Zeit blieb. Nach 20 Min Gedränge,
endlich Tageslicht, aber wirklich hell wurde es nicht, denn um mich herum waren nur dunkelhäutige Menschen und es war das erste Mal, dass ich mich nicht wirklich wohl gefühlt habe. Ich kam mir etwas fremd dort vor und irgendwie konnte ich an den Blicken erkennen, dass
Bleichgesichter wie ich, dort nicht wirklich oft gesehen wurden.
Mit dem Ziel irgendwo ein leeres Plätzchen für mich zu finden, drängte ich mit den Massen, vorbei an Fressbuden, Müllbergen, Strassenverkäufern, die Mango+OlivenMix verkauften (igiiiiiitt), tanzenden Kindern, Hunden in Kinderwagen, eingezäunten Gärten, kleinen Privatkochstellen und Grasrauchenden Menschen (einer bot mir sogar an, an seinem
Joint zu rauchen, man man man)
Ich kam mir vor wie auf einem dominikanischen, grossen Zeltplatz, mit vielen verkleideten Menschen und jedermenge lauter,
guter Musik. Eine riesen Party an der jeder teilhaben wollte, nur ich nach 30 Minuten nicht mehr. Ein netter weisser Officer, der mich schon beim verlassen des Subway mit "be careful" verabschiedete, erkannt mich wieder und lächelte mich müde an ... ich erwiderte nur: "I want to get away" Er nickte.
Nach weiteren 20 Min Anstehen an der Subway, quetschte ich mich in den nächsten kommenden Zug, nicht wissend welche Richtung und welche Nr,
einfach nur weg.
Irgendwann wollte ich auch da einfach nur raus, denn neben mir standen, glaube ich, Dick und Doof, zumindest redeten sie so und sahen auch so aus. ;) Mein Englisch ist noch nicht das Beste, aber das was die von sich gaben, das war zum Schiessen.
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in der Wallstreet liegt das Geld nicht nur auf der Strasse ... |
So sprang ich also aus der Bahn und stand ....... im absoluten Gegensatz zum Vormittag .. an der
Wallstreet.
Abgesehen von den paar Besuchern an einem Montagnachmittag, war dieser Stadtteil wie ausgestorben. Wenn hier nicht gearbeitet wird, dann kann man die
Bordsteine hochklappen. So hungrig wie ich war suchte ich nach einem Snack, Starbucks oder ähnlichem ... aber ihr werdet es nicht glauben ... das was es an Burgerbuden am Time Square zu viel hat, das fehlt an der Wallstreet. Ich also am Verhungern und am Horizont ein Starbucks. So kroch ich mit
letzter Kraft dorthin, um dann festzustellen, dass Starbucks den Tag der Arbeit sehr ernst nimmt .... GESCHLOSSEN. So kaufte ich mir in einem
Delikatessenladen!!! eine Apfeltasche für ganze 3 USD. Leider wurde es dann ziemlich kalt, da die Wolkenkratzer all das schöne Abendlicht verschluckten und ich auch keine Lust mehr hatte den
Bullen zu suchen. (der treibt sich da abends nämlich immer rum).
Morgen beginnt die Schule schon um 8.40am. Das nimmt schon normalen Schulalltag an. Meine Spinnenbrut krabbelt noch und das Fitnessstudio tut mir sehr, sehr gut.
PS: Für alle, die es noch nicht wissen, die Bilder zu den einzelnen Blogeinträgen gibt es auf der rechten Seite unter Pics. Nach Tagen geordnet ;)