03.09 ... Coney Island and Brooklyn Cyclones

Immer wenn ich glaube, jetzt kommt das Leben hier in NYC etwas zur Ruhe und ich gehe mal nur kurz nach Coney Island und mach ein Paar Bilder, dann kommt garantiert etwas dazwischen und zwar was Grosses. Da ja heute der Tropical Storm Earl nahe NY angesagt war, dachte ich mir, den Fotografierst du mal. Man hat ja nicht alle Tage einen Tropensturm vor der Haustür. So macht ich mich auf den Weg nach Coney Island, dem Freizeit- und Strandparadies. Im Zug fragte mich eine nette Frau, ob ich nicht ein Bild mit ihrem Handy von ihr machen kann, klar sagte ich: bin ja schliesslich Fotograf. Ja sagte sie, habe ich ja gesehen, hast ein grosses Equipment mit. Sie sagt, sie sei vom Management der US-Open (Tennis). Da macht es bei mir Klick ... ah sagte ich, hier ist meine Nummer und meine Mail, ich stehe zur Verfügung. Sehr gut sagte sie. ;)

Ich muss sagen ich war sehr überrascht von Coney Island, als ich dort ankam. Denn viele meiner Freunde sagten: Ach ist nicht so toll da, sehr dreckig, überlaufen und irgendwie nicht romatisch - eben nicht wirklich Mee(h)r. Hm? Ich kann nur sagen: geht nach 8pm und die Welt leuchtet in einem anderen Licht. Wenig Leute, das Abendrot verdeckt den Dreck und die Kinder sind auf dem Heimweg .. also absolut romantisch. Warum bin ich an den Plätzen immer allein? 
Nach einem ausgedehnten Spaziergang auf der Strandpromenade und ziemlich nassen Hosen von der Motivsuche am Meer, folgte ich den Lichtern der Nacht und landete am Stadion der Brooklyn Cyclones. Ich hörte nur die jubelnden Leute und die typisch Amerikanischen Ansagen und wollte einfach nur rein. Wie Britta so ist, kauft sie sich natürlich kein Ticket (17USD) sondern versucht einen anderen Weg. Wieder musste ein Securityman dran glauben. Nach einem kurzen Smalltalk riet er mir, stell dich vors Stadion und warte bis einer rauskommt und dann kaufst du ihm das Ticket ab. Wie was abkaufen? Ich stellte mich also an den Ticketverkaufsschalter, in dem Moment kommt eine junge Frau an den Schalter und fragt nett, ob ich in der Reihe stehe und ein Ticket kaufen will. Ich sagte, ich überleg noch. Sie spricht mit dem Kassierer und sagt sie hätte eine reservierte Karte. Frech wie ich bin flüster ich ihr zu, vielleicht ja zwei. Da sagt sie spontan zum Kassierer: ach ja zwei. ;) So drückt sie mir die eine Karte in die Hand, sagt sie sei Paula und los gehen wir zusammen ins Stadion und sie schwatzt mit mir, als wäre ich ihre längste Freundin ever ;)
Tja was soll ich sagen? Es war genial, die Atmosphäre, die begeisterten Menschen und das Spiel. Maria hatte im Stadion Geburtstag und so sang ihr das ganze Stadion ein Ständchen und da sie direkt hinter mir sass, dürft ihr ihr auch gratulieren ;)
Paula erzählte mir die ganze Zeit von einem Spieler, den sie ja so toll findet und sie sei ihm hinter hergereist, weil sie seine Freundin sein möchte ...ups dachte ich ... StalkerAlarm. Sie bat mich, doch mit zum Ausgang zu kommen, wo die Spieler nach dem Duschen in den schwarzen Bus verschwinden. Na ja, was tut man nicht alles für ein Ticket. Dort traf ich dann wieder auf den Securityman, der mich gleich erkannte und ins Visier nahm. Nach einem weiteren Smalltalk sprach ich ihn auf den leeren Ball an, den er die ganze Zeit in der Hand hatte ... er drückte ihn mit mit einem Lächeln in die Hand. ;) Als die Spieler dann rauskamen, wurde der Ball mit Unterschriften gefüllt ... oh mein Gott ich werde hier zum Groupie.
Paula entpuppte sich wirklich als Stalkerin und der Arme Spieler tat mir sehr leid ....
Glücklich und zufrieden schlenderte ich durch Coney Island und fuhr dann Happy nachhause, zwar ohne Earl, aber mit einem sehr guten Gefühl im Bauch.

1 Kommentar:

  1. Ich sag dir guten morgen und du mir gute Nacht. Doch war meine Nacht nicht ansatzweise so Aufregend wie dein Abend. Selbst schuld! Ich mach schon mal die Wunschliste für meinen Besuch fertig;-) schreib weiter so fleißig, ich bin einer der regelmässigen Leser. Dani

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